Wenn der Körper und Seele "Nein" sagen, oder:
Traumata als eine mögliche Ursache für Fibromyalgie 

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Wenn Körper und Seele "Nein" sagen, oder: Traumata als eine mögliche Ursache für Fibromyalgie?

Eine facebook-Leserin hat unter meinem Artikel "Wie kann ich verhindern, dass der Körper ein Schocktrauma ausbildet?" geschrieben: "Wieder einmal vielen herzlichen Dank für diesen Text. Evtl. die Ursache für Fibromyalgie"?

Hier meine Antwort darauf:

Hallo J., ja, Fibromyalgie hat, gemäß meiner Beobachtungen, etwas mit Überlastung respektive mangelnder Abgrenzung zu tun, wobei mir immer wieder auffällt, dass sie gehäuft bei weiblichen Empathen, Co-Abhängigen und Hochsensiblen auftritt, vielleicht weil sie mehr dazu tendieren zu "überlieben" und über ihre Grenzen zu gehen (mehr dazu in meinen Texten über "Co-Abhängigkeit", das "Helfersyndrom", "Traumatisierte Hochbegabung" und "Trauma und Grenzüberschreitung").

Die Schulmedizin sieht sie, soweit ich das bisher erfasst habe, als eine Art Autoimmunerkrankung (Weichteilrheuma).

Ich selbst interpretiere das Geschehen gerne ganz pragmatisch auf der Basis der fünf biologischen Naturgesetze: Wird ein Muskel überstrapaziert, schmerzt er. Er braucht sanft forderndes, regelmäßiges Training - keine plötzliche oder womöglich langfristige Über- oder Unterforderung (mehr zu den fünf Naturgesetzen bei Eybl 2022).

Dies gilt natürlich auch für die psychische Ebene: Überstrapazierst du dich psychisch (auch aufgrund eines Traumas/der Abwehr eines Traumas, z. B. in Beziehungen oder im Beruf, weil du mehr Liebe/Zuwendung/Anerkennung willst als du bekommst respektive dich mit deinem traumatisierten inneren Kind identifizierst) oder entfernst du dich von dem, was Es durch dich spielen möchte, spannt sich der Körper an den Stellen an, wo er am liebsten abwehren würde.

Dieses Muster findet sich bei vielen körperlichen Problemen, wie z. B. bei Multipler Sklerose, bei der der Körper erstarrt, weil der betroffene Mensch - häufig auch aufgrund eines Traumas - davon ausgeht, dass er sich nicht bewegen, weder wegrennen noch kämpfen, darf (siehe auch Eybl 2022, S. 376).

Man könnte also auch sagen, du übergehst das "Nein", den Widerstand deines Körpers und deiner Seele, woraus sich ein heftiger innerer Konflikt ergibt.

Die Folgen sind Muskelschmerzen sowie begleitend, wie so oft bei langfristiger Überforderung, auch rasche Ermüdbarkeit, "depressive Verstimmungen, Angstzustände, Schlafstörungen, Antriebsschwäche, verminderte Stresstoleranz, funktionelle Herzbeschwerden, Verstopfung oder Durchfall" (Burgerstein 2018, S. 482) sowie Magen-Darm-Beschwerden als Ausdruck des unverdauten Ärgers.

 

Psychisch ist sie erst einmal und vor allem die Einladung zu sehen, dass alles, was du im Außen so eifrig suchst, bereits da ist: Du bist Es, du bist die Liebe, die du so eifrig im Außen suchst.

Dieses, wie ich es nenne, "klare Sehen", löst, wenn es denn wirklich in der Tiefe geschieht und immer weiter verkörpert wird, mehr als nur ein Problem. Sie ist die Basis zur Auflösung jeglicher Identifikation mit dem traumatisierten, inneren Kind und seinen Überlebensmechanismen.

Fibromyalgie ist also, psychisch gesehen, eine Einladung inne zu halten, zur Rückkehr in die Stille Dessen, was du wirklich bist, sowie zum Hin- statt Wegsehen, Mit-einem-Nein-voll-Dasein anstatt es zu verleugnen, zur engagierten Auflösung des zugrundeliegenden Traumas und damit auch des psychomotorischen Konflikts - idealerweise mit kompetenter Hilfe.

Auf der physiologischen Ebene kann aber auch Training respektive die Kräftigung des Muskels wichtig sein.

Da auch oxidativer Stress, mitochondriale Störungen sowie eine Schädigung dünner Nervenfasern als Ursachen diskutiert werden, empfiehlt Burgerstein eine vorwiegend antioxidative Nährstofftherapie aus v. a. Magnesium, Zink, Selen, Eisen sowie Q 10 sowie ein Schwermetall-Screening (mehr dazu bei Burgerstein s. o., S. 484) .

Aber da ich in diesem Bereich nur begrenzt kompetent bin, wendest du dich damit am besten an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder Heilpraktiker.

(Quelle: Gabriele Rudolph, (Un)Endlich frei!, oder: Traumata als Tor zu innerem Frieden, Selbstliebe und Freiheit, Ottersberg 2023)

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