Ist dir klar, dass es immer um Liebe geht?
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Es geht immer um die Liebe. Aber ist das den meisten Menschen klar - nicht nur intellektuell sondern wirklich?
Ist dir klar, wenn du einen Menschen triffst, Schmerz, Freude oder Einsamkeit fühlst oder eine Entscheidung triffst, dass es um Liebe geht - um die Liebe zu dir selbst?Ist dir klar, dass Liebe die einzige Macht ist, die es gibt? Die Wissenschaft sucht schon lange nach einer einheitlichen Theorie, die das gesamte Universum erklärt.
Sie hat dabei bisher die Kraft übersehen, die hinter allem steht, was geschieht und nicht geschieht: Die Liebe.
Warum hat man sie übersehen? Weil sie die einzige Kraft ist, die nicht berechnet, sichtbar gemacht oder kontrolliert werden kann und das macht dem Kopf, der sich nicht gerne ausliefert, ja, der die Macht, die er zu besitzen glaubt, nicht abgeben möchte, Angst.
Aber was ist Liebe denn nun eigentlich?Liebe ist das Licht und die Freude in den Augen von Menschen, die lieben und geliebt werden. Sie ist die Anziehung, die dich dazu bringt, dich in einen anderen Menschen, einen Baum, eine Aufgabe, ja, in die Liebe selbst zu verlieben.
Und sie ist die einzige Macht, die es gibt: Die Kraft, durch die alles und nichts geschieht.
Sie ist also kein Gefühl und hat nichts mit Romantik, Sexualität, Partnerschaft oder Beziehung und damit nichts mit anderen zu tun - sondern vor allem mit dir selbst.
Sie ist Das, was DU bist und sie zeigt sich - wenn sie denn beachtet wird - als eine Fähigkeit, eine innere Haltung zu dir selbst und dadurch auch zu allem, was dir begegnet.
Anders ausgedrückt:
Liebe drückt sich durch dich - wenn du dich nicht einmischst - direkt aus durch die Fähigkeit,
* Gefühle, Dinge und Menschen zuallererst als Das wahrzunehmen und wertzuschätzen, was sie wirklich sind, nicht als das, was du haben oder nicht haben möchtest.
* in einer schwierigen, unangenehmen oder verletzenden Situation nicht vor dir Selbst und dem, was in dir an Gefühlen erscheint, davonzulaufen oder sie zu verdrängen, sondern damit still zu sein, zu fühlen und, wenn es dir möglich ist, auszudrücken, was da ist - ohne Vorwurf oder Bewertung - insoweit eine Kommunikation mit dem Gegenüber noch möglich ist, ohne dir selbst wehzutun.
* bereit zu sein, aus jeder Situation etwas über dich zu lernen anstatt sich hauptsächlich vor ihr und ihrer Auswirkung zu schützen (manchmal aber auch zu schützen, v. a. wenn es um körperliche, emotionale oder verbale Gewalt geht),
* zu sich, seinen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen und in bedingungsloser Selbstliebe für sie einzustehen,
* zu sich selbst - gleichgültig, was geschieht und was andere darüber denken - "ja" zu sagen,
* aus der Stille des Herzens, Dem, was du bist, zu sprechen und zu handeln, nicht aus angelernten Konditionierungen, Erwartungen und Vorstellungen heraus,
* und sich für all das Hilfe zu holen, wenn du es nicht alleine schaffst.
Ist Liebe da, findet Ehrlichkeit, Transparenz und Wahrheit statt, geschieht zwangsläufig Freiheit, Veränderung, Entwicklung. Ängste, Emotionen, Gefühle können einfach erscheinen, ohne dass sie ausagiert werden müssen. Da ist tiefes Mitfühlen mit allem, was erscheint.
Und: Liebe schätzt den Körper und alles, was ihm gut tut, sehr, weshalb sie ihn hegt und pflegt, ihn bewegt, gesund ernährt, streichelt, ihm die Zuwendung gibt, die ihm gut tut bzw. - soweit möglich - alles weglässt, was ihm schadet.Und weil Liebe nur Liebe sehen kann, sieht sie in jedem um sich herum Liebe, die sich so ausdrückt, wie sie sich eben gerade ausdrückt. Sie kann nicht anders als wohl gesonnen sein - was allerdings nicht heißt, dass ein Mensch, der liebt, immer nur lieb und brav ist und säuselt. Im Gegenteil: Ein Mensch, der sieht, dass alles bedingungslose Liebe ist, ist vermutlich der Einzige, der ärgerlich werden kann ohne ärgerlich zu sein :)
(aus: "Wie geht Liebe denn nun wirklich?", E-Book von Gabriele Rudolph)
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