Warum tut sich oft trotz jahrelanger klassischer
Trauma-, Körper- oder spiritueller Arbeit nicht viel?

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Zu mir kommen immer wieder Menschen, bei denen sich - trotz jahrelanger Trauma-, spiritueller und therapeutischer Arbeit - nichts verändert hat, im Gegenteil, mehr als einmal waren meine Klienten zutiefst frustriert, enttäuscht, ja, retraumatisiert von der klassischen Traumatherapie bzw. Satsang und total überrascht, was sich dann in einer einzigen Sitzung „Freie Traumatherapie“ tat.

Warum das?

1. Weil es noch immer üblich ist, mit Traumata wie überhaupt mit psychischen Problemen hauptsächlich mental zu arbeiten. Ich ahne, dass der Grund darin liegt, dass viele Therapeutinnen selbst zutiefst traumatisiert sind, sich dessen aber nicht nur nicht bewusst sind, sondern ihren Klientinnen gegenüber ihre eigenen Traumata unbewusst abwehren - ebenso wie viele spirituelle LehrerInnen, Gurus und SatsanganbieterInnen.

Nur: Eine Therapeutin oder spirituelle Lehrerin, die ihre eigenen Traumata nicht aufgearbeitet hat und weiterhin bearbeitet, hält ihre Klientinnen bzw. “Schülerinnen” in einer Art unbewussten Abhängigkeit, da sie selbst nicht aus der Freiheit handelt, sondern aus der Abwehr eines Trennungsschocks. Sie sucht Liebe, Anerkennung und Zuwendung - durch die Klientinnen oder Schülerinnen! Diese sind dadurch nicht in der Lage, sich den Schmerzen ihrer Kindheit zu stellen, d. h. sie haben kaum bis keinen Zugang zu ihrem zutiefst traumatisierten Körper, von dem sie sich ja abgetrennt haben.

Aber Traumata lassen sich nicht ohne den Körper lösen!

2. Nun gibt es seit Wilhelm Reich auch sehr viele körpertherapeutische Ansätze und Therapeutinnen, die es dem Klienten ermöglichen, das Trauma und seine Begleiterscheinungen im Körper aufzuspüren und zu entladen. Vor allem Peter A. Levine und Bessel van der Kolk haben viel dazu beigetragen.

Allerdings kann auch das jahrelang und wiederholt geschehen, ohne dass eine echte Veränderung im Alltag zu erkennen ist, d. h. die alten Muster werden weiter re-inszeniert und auch die körperlichen, oft chronischen Folgeerscheinungen bleiben. Das hat meiner Beobachtung gemäß mehrere Ursachen: Eine rein körperliche wie emotionale Entladung ist sehr angenehm, aber damit hat die Klientin den Ursprung ihrer Probleme noch nicht durchschaut, ihre Wünsche noch nicht in die Tat umgesetzt, und damit noch keine neuen Erfahrungen gemacht.

In anderen Worten: Sie löst kurzfristig die emotionale und körperliche Anspannung, lebt aber noch immer mit den in ihr über Jahre gefestigten körperlichen, Glaubens-, Verhaltens-, Fühl- und Kompensationsmustern. Denn diese sind fest im Körpergeist verankert und müssen bis zu ihrem Ursprung verfolgt werden. Es muss erfühlt, empfunden und durchschaut werden, welche Erfahrung sie wie genau abwehrt - bis zu Ende.

So sehr ich die Arbeit von Peter A. Levine und das von ihm entwickelte Somatic Experiencing schätze, finde ich es auch hier schade, dass nur bis zu einem bestimmten Punkt gearbeitet wird. Dadurch bleiben alle durch das Ursprungs- bzw. Entwicklungstrauma entwickelten Überlebensstrategien sowie die Identifikation damit erhalten!

3.            Auch die Fähigkeit zu erkennen, wie sich die Klientin davon abhält, an ihre Themen zu kommen, ihre Wünsche und Ziele umzusetzen, kurz: glücklich, zufrieden und auf ihre ganz eigene Art erfolgreich zu sein, sind elementar und werden bei den meisten Traumatherapien vernachlässigt. Aber wenn dies nicht berücksichtigt wird, bleibt die Klientin weiter ihren Eltern, den erfahrenen Traumata und den daraus resultierenden, unbewussten Entscheidungen, die sie getroffen hat, treu, nicht Dem, was ganz natürlich in ihr lebendig ist.

Denn Lebendigkeit, Wachheit und Freude sind sehr präzise Sensoren für echtes, spontanes, unverkrüppeltes Leben. Als Kind hast du auch nicht überlegt, was dir gefällt. Du bist ganz natürlich auf das zugegangen, was dich anzog und dir gut tat. Ebenso bist du ohne Nachzudenken weggerannt, wenn etwas einschläfernd, tot oder bedrohlich war, oder? Wie sieht es heute mit dir aus? Folgst du noch immer - ohne Zögern - diesem ganz natürlichen Instinkt oder bleibst du, brav und wohlerzogen in einer Situation, die dich belastet, dir allen Lebensmut nimmt, dich lähmt, einschläfert, langweilt oder sogar verletzt, ja, tust sogar so, als ob alles in Ordnung sei und dir nicht das Geringste fehlt? Oder lenkst dich eifrig ab, um nicht zu spüren, wie öde deine Beziehung(en) und/oder Sexualität ist, wie wenig befriedigend dein Job, deine finanzielle oder gesundheitliche Situation ist? Nur eine lebendige, wache Therapeutin wird sofort spüren, wenn du dich betrügst, dir deine Abwehrstrategien und Überlebensidentitäten bewusst machen, dir helfen, deinem ganz persönlichen Sumpf, den seichten Gewässern, mit denen du dich schon arrangiert hast, zu entkommen anstatt dich darin zu bestärken, noch mehr zu versumpfen. Sie wird dich sofort durchschauen und aufwecken.

Aber vielleicht möchtest du das ja gar nicht?

4. Ein weiteres „Problem“ ist, dass manche Therapien, wie die von mir sehr geschätzte Identitätsorientierte Psychotraumatherapie nach Prof. Franz Ruppert, das traumatisierte wie Überlebens-Ich, seine Ursachen, Vorgehensweise und Wirkung auf eine sehr klare und anschauliche Weise herausarbeiten und die gesunden Anteile im Klienten benennen und fördern, dabei aber nicht gesehen wird, dass ein Mensch viel mehr ist als sein Körper, seine Psyche und Erfahrungen und damit seine Geschichte. Dabei wird vollkommen ignoriert, was wirklich handelt, wirkt, immer schon heil war und ist, kurz: Das, was wir wirklich sind: bedingungslose Liebe, unendlich weiter Raum, Nichts und Alles zugleich.

Und damit bleiben sie unbewusst im Überlebens-Ich hängen.

5. Ein Klientin identifiziert sich dadurch also weiterhin mit dem traumatisierten, verlassenen, sich ungeliebt fühlenden, inneren Kind und seinen Abwehrstrategien und projiziert diese Themen eifrig auf ihre Außenwelt, auch auf die Therapeutin, die sie womöglich sogar noch darin bestärkt.

Kurz: Es herrscht keine klare Unterscheidung zwischen Traum(a) und Wirklichkeit. Das bedeutet: Nichts mit Bewusstheit, Authentizität und Leben in der Gegenwart! Das innere Kind und seine Vergangenheit haben sie fest im Griff. Der innere Erwachsene ist hypnotisiert (mehr zu dem Thema “Traumatische Trance” siehe in meinem E-Book „Das innere Kind und die Stille“). Erkenntnis allein - und mag sie noch so tief sein - bewirkt meiner Erfahrung gemäß kaum etwas. Es braucht die emotionale wie körperliche unmittelbare Erfahrung des Ursprungstraumas und der daraus entstandenen Kompensationsstrategien - aus der Stille! Und dadurch das klare Sehen, dass du all das nicht bist, ja, nie warst.

Es braucht also eine klare, eindeutige Desidentifikation.

Und diese kann eben nur geschehen, wenn du dir deiner körperlichen, emotionalen wie mentalen traumatischen Muster bewusst wirst, ja, wenn du dich mit diesen “anfreundest”, d. h. Mitgefühl für sie und dich entwickelst und Frieden mit ihnen schließt – aus dem Bewusstsein heraus, was du wirklich bist!

Denn solange die Klientin sie bewusst oder unbewusst abwehrt, haben sie Macht über sie. Das heißt, erst, wenn sie - immer und immer wieder - klar sieht, dass sie NICHT dieses traumatisierte innere Kind, noch die damit erworbenen Gedanken, körperlichen Spannungsmuster und die abgewehrten Gefühle ist, sie aber zugleich - ebenfalls immer wieder - vollkommen zulassen, bis zu Ende ansehen und fühlen kann, können sie sich auflösen.

Dies wiederum geht nur, wenn sie - immer wieder - klar sieht, wer bzw. was sie wirklich ist. Keine mir bekannte Traumatherapie ermöglicht dies bisher. Das ist eine der Besonderheiten der Freien Traumatherapie (FTT) und hierin liegt auch das Wort “frei” begründet.

Denn erst dann bist du wirklich frei. 6. Und: Nur eine Therapeutin, die diese Prozesse selbst durchlaufen hat, bei der Erwachen geschehen ist, das sich zudem bereits verkörpern, d. h. tief im Körper verankern konnte und weiter tut, kann dich dorthin und darin begleiten, mit all dem zu sein, anstatt sich damit immer wieder neu zu identifizieren. Eine Begleiterin, die dort noch nicht steht, wird bestimmte Erfahrungen deshalb bei sich und bei ihren Klientinnen unbewusst abblocken.

Logisch, oder?

All das erst schafft den Raum, vollkommen neue Erfahrungen zu ermöglichen und diese dann auch im Alltag umzusetzen. Und: Der Körper dient immer weniger als Speicher für die abgetrennten Gefühle und muss nicht mehr die sich ständig wiederholenden inneren Spannungszustände “verdauen”. Somit kann auch er sich im wahrsten Sinne des Wortes “entspannen” und die oft chronisch gewordenen Folgekrankheiten gehen lassen.

7. Hierzu ist unter anderem auch elementar aus eigener Erfahrung und Beobachtung zu wissen, wie sich ein durchlässiger, transparenter, freier Körper anfühlt, um - auch unscheinbare körperliche Symptome - als solche zu erkennen, und immer wieder dorthin zurückkehren zu können. Ein Körper, bei dem zum Beispiel der Atem vor allem in Bauch, Brust, Rücken, Becken und Armen nicht frei fließt, kann Gefühle nicht bis zu Ende zulassen. Sie können sich also nicht wirklich ausdehnen und damit auch nicht vollständig verbrennen.

8. Deshalb ist, so sehe ich es, ein ebenso wichtiger Punkt, den ich im Rahmen der Freien Traumatherapie immer wieder betone, die Förderung der Eigenwahrnehmung, Selbstreflexion, -ständigkeit, -verantwortung und -regulationsfähigkeiten der Klientin in den Sitzungen, aber auch und vor allem außerhalb derselben. In anderen Worten: Eine Klientin, die kommt und möchte, dass die Therapie bzw. Therapeutin alles für sie tut, wird nicht weit kommen.

Ebenso wenig darf eine Therapeutin oder spirituelle Begleiterin ihre Klientin von sich oder einer Therapiegruppe abhängig machen oder davon abhalten, sich selbst, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahr zu nehmen, ihr Toleranzfenster für Stress zu erweitern, kurz: sich zu entwickeln, auch wenn das bedeutet, dass sie sich von ihr weg entwickelt und immer eigenständiger wird.

Denn das ist zutiefst gesund!

Das Gegenteil ist auf Dauer ungesund. Hilfe zur Selbsthilfe ist deshalb ein wichtiger Punkt, ebenso wie ihr nichts abzunehmen, was sie bereits selbst kann und sie nur in den Angelegenheiten zu “bemuttern”, in denen die Klientin ausdrücklich darum gebeten hat oder offensichtlich noch nicht in der Lage ist, sich selbst zu helfen.

Ich nenne das “Die Klientin arbeitet, nicht ich.” :)

Das heißt aber auch: Eine gute Therapeutin kann und darf bei einer Klientin, die Kind bleiben will und beharrlich darauf besteht, dass irgendjemand im Außen für sie tut, was sie selbst nicht bereit ist, für sich zu tun, nichts ausrichten. Denn das ist ihr gutes Recht. Der Auftrag, die Initiative sowie die Bezahlung der Klientin sind das Motoröl. Besteht kein echter Auftrag oder tiefes, freiwilliges Engagement, ist es, meiner Erfahrung gemäß, gut, die Finger davon und damit die Verantwortung bei der Klientin zu belassen.

Manchmal ist also die beste Hilfe Nichthilfe!

9. Dazu ist wiederum nur eine Therapeutin in der Lage, die sich nicht mehr mit dem bedürftigen, inneren Kind identifiziert und deshalb nicht aus einem unbewussten Mangel, der Abwehr von Hilflosigkeit oder einer Verlustangst heraus handelt.

Anders ausgedrückt: Es geht nicht darum, mein Helfersyndrom und damit mein Überlebens-Ich (Image) zu kultivieren, mir Anerkennung und Bestätigung zu holen oder meine Einnahmen auf Kosten der Klientin zu steigern, ebenso wenig wie ihre heimlichen Hoffnungen zu unterstützen, sie käme mit weniger als ihrem ganzen Einsatz davon, sondern sie einzuladen, sich selbst, ihre Fähigkeiten, Gefühle und Bedürfnisse zu entdecken, für sich einzustehen, zu wachsen und sich zu entwickeln.

10. Man könnte auch sagen, ich muss die Hoffnung der Klientin darauf, dass sie die Mama oder den Papa, die Familie und Geborgenheit, die sie in ihrer Kindheit vermisst hat, endlich außerhalb ihrer selbst - womöglich in mir - findet, gründlich enttäuschen, ihr helfen, sie endgültig zu begraben und ihren Verlust zu betrauern. Denn Ziel der Freien Trauma-Arbeit nach Gabriele Rudolph ist eine lebendige, freie, gesunde Erwachsene, die in sich selbst, in Dem ruht, was sie wirklich ist bzw. bereit und in der Lage ist, alles zu halten, was in ihr erscheint - voller Mitgefühl, Beharrlichkeit und Geduld - auch und vor allem ohne mich!

11. Und es ist elementar, zu erkennen, dass es nur ein Ankommen im Moment gibt, nicht für immer.

Was ich damit meine?

Die meisten Menschen, die traumatisiert sind, sind unglaublich ungeduldig mit sich, ihrem inneren Kind, ihrem Körper und haben sehr klare Vorstellungen, wo sie inzwischen stehen und wie schnell ihre Entwicklung voranschreiten sollte. Aber genau diese Vorstellungen behindern jede Entwicklung. Heilung ist etwas zutiefst organisches, das heißt sie geschieht in ihrem eigenen Tempo und am ehesten, wenn ich mich nicht dabei einmische. Druck, Stress und Ungeduld sind dabei absolut kontraproduktiv. Liebe, Geduld, Interesse, entspanntes Wohlwollen und die Erlaubnis, dass es so lange dauern darf, wie es eben braucht, hingegen die idealen Nährböden.

In anderen Worten: ES tut - nicht ich, nicht du.

Das heißt, es ist gut, wenn du deine Vorstellungen, wie schnell und wann was wie geschehen sollte, bewusst als Überlebensstrategien und damit als Widerstand gegen Das, was ist, so wie es ist, (an)erkennst. Auch der Glaube, dass Schmerzen, Traurigkeit etc. irgendwann einmal aufhören müssen - am besten sofort -, blockieren die Heilung, ebenso wie der, du seist bereits jemand, der angekommen ist und der nun nichts mehr zu lernen braucht.

All diese Vorstellungen sind Teil der Überlebensmechanismen bzw. Trance des verletzten inneren Kindes. Befreiung ist nicht etwas, was einmal geschieht und dann für immer hält. Sie findet jeden Moment, immer wieder von neuem statt, da deine Konditionierungen ebenso wie das Leben dich immer wieder hereinfordern - still zu sein, innezuhalten, hin-, statt wegzusehen, geschehen zu lassen anstatt zu kontrollieren.

Kurz: Wachsamkeit, Selbstreflektion, -regulation, Befreiung und Lebendigkeit bis zum letzten Atemzug!

12. Und von wem kann man das am Besten lernen wenn nicht von einem Menschen, der genau das schon lange und noch immer selbst lebt? Auch für mich war es an bestimmten Punkten meiner Entwicklung enorm wichtig, mit einem Menschen zu sein, der genau das verkörperte, was in mir reifen wollte - gewissermaßen ein lebendiges, fühl-, sicht-, unmittelbar überprüfbares Vorbild und Gegenüber - nicht nur in Form von Videos, Texten und klugen Sprüchen. Und die sich dessen auch bewusst ist und mir durch ihr lebendiges Wesen, das viel tiefer und stärker wirkt als Worte und Lehren, vermittelt, was ich suche bzw. spiegelt, was ich (ohne es bereits verkörpert zu haben) bereits bin. Und die natürlich auch echte, nicht konzeptuelle Grenzen setzt!

13. Nicht zuletzt ist natürlich die Kompetenz der Therapeutin elementar. Sie muss in der Lage sein zu erkennen,

* was für ein Trauma oder Thema in einer Klientin gerade wirkt, da jedes Trauma/Thema eine andere Art des Herangehens erfordert, bzw.

* wo die Klientin in ihrem Prozess gerade steht, um organisch mit ihr mitgehen und sie angemessen unterstützen zu können

* welche Hirnareale gerade aktiv sind, in Verbindung gesetzt, motiviert werden müssen, um alte emotionale bzw. Körperreaktionen zu entkoppeln bzw. neu zu verbinden,

* welche Signale Körper und Psyche der Klientin senden, sie ins Bewusstsein der Klientin holen und die Prozesse, die dahinter stehen - soweit erlaubt und erbeten - zu einem heilsamen, ja, triumphalen Ende zu führen

* wie, welche körperlichen Beschwerden auf Traumata zurückzuführen sind und wie sie mittels Traumaarbeit aufgelöst werden können, das heißt, sie braucht auch Erfahrung im Bereich Psychosomatik.

Meiner Ansicht nach ist nur eine Medizin, die auch die psychischen Zusammenhänge erkennt und miteinbezieht, eine gute Medizin. Ebenso muss eine gute Traumatherapie auch somatische Bezüge herstellen und damit arbeiten können.

Logisch, oder?

14. Und: Die Beziehung zwischen Klientin und Therapeutin, d. h. auch die Chemie und der Rapport spielen eine große Rolle! Meiner Erfahrung gemäß braucht es eine echte Vertrauensbeziehung zu einer Therapeutin, Mentorin oder Lehrerin, um tiefe Transformation zu erfahren. Nur wenn wir im Vertrauen sind, zuallererst natürlich in uns selbst, aber auch in das Gegenüber, von dem wir (ver)lernen wollen, sind wir dazu bereit, über unsere Gewohnheiten, Ängste, Widerstände und Schmerzen hinauszugehen, uns zu trauen, uns zu zeigen und dadurch neue Erfahrungen zu machen anstatt die alten zu wiederholen.

Eine Therapeutin mag gefällig oder finanziell günstig sein, dich verwöhnen und dir angenehme Erfahrungen vermitteln. Sie mag dir auch das Gefühl geben, dass du endlich mal etwas für dich tust. Aber wenn ihre Art zu sein, zu arbeiten und zu leben dich nicht tief berührt, Klarheit bringt und kräftig aufräumt (!), dich in deine Kraft ebenso wie an deine schmerzhaftesten Themen bringt, investierst du viel Zeit und Geld für nichts. Denn: Traumata sind hartnäckige Gefährten. Wenn du nur mit halbem Herzen dabei bist, gewinnen sie kräftig an Land.

15. Und natürlich ist das Eigenengagement und- interesse der Klientin daran, sich immer tiefer kennenzulernen, hin- statt wegzusehen, sich ihren Themen ebenso wie unangenehmen Gefühlen zu stellen, immer wieder zu sterben, zu lernen, sich selbst zu regulieren bzw. das Gelernte im Alltag bis zum letzten Atemzug umzusetzen, unabdingbar. Der Glaube, dass eine Therapeutin irgendetwas für dich tun kann, was du nicht für dich zu tun bereit und in der Lage bist, kann ein enormes Hindernis darstellen. Das Abgeben von Verantwortung an eine Therapeutin hält dich selbst klein und verhindert jeglichen Fortschritt. Kurz: Ohne all das kann selbst die beste und engagierteste Therapeutin absolut nichts bewirken.

Logisch, oder?

16. Und: Auch Freude ist ein wichtiges Element: Die Freude daran, dich zu entdecken, immer tiefer und besser kennenzulernen, dich auszuprobieren, Fehler zu machen, zu (ver)lernen, deine Grenzen auszutesten, neue Wege zu erkunden, lebendig zu sein etc.

Denn: Ohne Freude und Spiel ist alles nichts. :)

Das mag nun alles ein wenig aufwändig klingen. Ist es aber gar nicht, da dieser Prozess organisch geschieht. Das heißt, der größte Teil der Arbeit geschieht OHNE die Therapeutin und - oft - wie von selbst. Eine wirklich gute Therapeutin wird nur gebraucht, um dich in den Prozess einzuführen und dir zu zeigen, wie du dich dabei am besten selbst begleitest und, vor allem, was die Fallen sind, auf die du achten musst.

So brauchen die meisten Menschen bei mir gewöhnlich nur ein oder zwei (Telefon- oder persönliche) Sitzungen, in denen sie neue Erfahrungen machen, die sie dann in ihrem Alltag ausprobieren bzw. integrieren können - oder auch nicht.

Manche kommen auch über eine gewisse Zeit immer wieder, v. a. wenn es gerade “brodelt” und manche immer wieder mal, um neu entstandene Fragen, Verirrungen oder Probleme zu klären, sich gewissermaßen mit meiner Hilfe immer wieder neu zu kalibrieren und dabei wieder neue Erfahrungen zu machen und umzusetzen - je nachdem wie stark der Drang zu wachsen und sich zu entdecken ist.

Und manche brennen lichterloh und wollen erst wieder damit aufhören, wenn alles Wesentliche geklärt ist.

Denn: Sich selbst entdecken, kennenlernen und zu erforschen, wie sich das Gelernte in den Alltag umsetzen lässt bzw. was dich bisher daran hinderte, macht Spaß (wenn nicht, ist was schief!) und wird vom Leben enorm unterstützt - einfach, weil es natürlich und gesund ist!

Und: Deine Selbstregulations- und Bewältigungsfähigkeiten wachsen eifrig dabei mit. Besonders dein Körper dankt es dir. Denn er fühlt sich um Kilos leichter. Enorme, bisher in den Traumata gebundene, Energien werden frei, Spannungen lösen sich und mit ihnen häufig auch chronische Krankheitsmuster.

Na, Lust auf eine Entdeckungsreise oder darauf, zu lernen, Menschen auf einer solchen zu begleiten? Denn all das, was ich hier beschrieben habe, ist Teil der Ausbildung zur Begleiterin in Freier Trauma-, Innerer-Kind- und Körperarbeit.

Sei herzlich willkommen!

(aus: "Endlich frei! - Traumata als Tor zur Freiheit" von Gabriele Rudolph)

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