Schock-, Entwicklungs- und Beziehungstraumata


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Traumata können schockartig geschehen, d. h. ein Ereignis geschieht, das uns vollkommen überfordert und überwältigt. Gefühle von Ohnmacht und tiefem Schmerz sind die Folge.

Die Angst und der Schock sitzen dem Betroffenen häufig noch lange in den Knochen, v. a. wenn er nicht bzw. nicht ausreichend die Möglichkeit oder Fähigkeit hatte, sich neu zu orientieren und die angestaute Energie zu entladen.

Viele Traumatherapien und -therapeuten arbeiten als gäbe es nur Schocktraumata.

Die meisten Traumata aber sind Entwicklungstraumata, d. h. sie entwickeln sich mit der Zeit durch wiederholte Vernachlässigung oder Erfahrungen des Verlassen-, Nichtgesehens, -verstandens- und -gefühltwerdens oder eines Mangels an körperlich-emotionaler Zuwendung. Man könnte hier auch von einem Beziehungs- oder Bindungstrauma sprechen.

Diese Art von Traumata beeinflusst vor allem unsere Fähigkeit, uns und andere auf gesunde und natürliche Weise wahr- und für voll zu nehmen, da wir gelernt haben, unsere Gefühle, Bedürfnisse und Körperempfindungen von uns abzutrennen zugunsten erworbener Ge- und Verbote. Das erzeugt enorme Spannungen - in uns selbst und mit anderen Menschen. Haben wir also als Kind gelernt, uns von unseren Gefühlen und vom Körper abzutrennen, können wir uns auch als Erwachsene nur eingeschränkt spüren, was dazu führt, dass wir keine gesunden Grenzen setzen und uns nicht für unsere Herzenswünsche einsetzen können.

Oder konnten wir als Kind keine verlässliche, echte Verbindung zu einem Menschen aufbauen, werden wir auch später damit Probleme haben. Verbanden wir mit körperlicher oder emotionaler Nähe keine guten Gefühle, weil sie durch wiederholten Missbrauch gefärbt wurden, werden wir die alten Erfahrungen auf aktuelle Situationen projizieren und damit - im Innen wie im Außen - enorme innere wie äußere Konflikte provozieren. Und sind wir als Kinder hungrig geblieben, erleben wir uns gewöhnlich auch als Erwachsene bedürftig und/oder fordernd, ohne Möglichkeiten kennengelernt zu haben, damit befriedigend und freundlich umzugehen.

Denn Krieg kommt von “kriegen”. Haben wir hingegen zuverlässige, empathische Zuwendung, Verständnis und das Gefühl des Gehaltens, Gesehen-, Gefühlt- und Gehörtwerdens erlebt, gehen wir auch als Erwachsene mit Nähe wie mit Distanz, mit einem “Ja” wie mit einem “Nein” ebenso wie mit Stress gesund und vertrauenswürdig um.

Logisch, oder?

Zugleich klingt all das so fürchterlich festgelegt. Ist es aber nicht auf Dauer. Denn die gute Botschaft ist, dass wir Menschen über ein enorm lernfähiges Nervensystem verfügen - bis ins hohe Alter.

Und: Ein Trauma ist ein unglaubliches Geschenk - insofern man weiß wie man es am geschicktesten auspackt.

In anderen Worten: Es ist möglich, es behutsam auszuwickeln - zuerst auf körperlich-emotionaler, dann auch auf mentaler und transpersonaler Ebene.

Eine nie gekannte Freiheit ist die Folge - Freiheit von Angst, Scham, Schuld, Depressionen, dem Zwang, das Thema immer wieder neu zu reinszenieren bzw. zu projizieren, von all den Körpersymptomen, die mit einem Trauma einhergehen, und - vor allem - von dem Glauben an Trennung, d. h. an durch das Trauma entstandene falsche Identitäten sowie destruktive Überlebens- und Vermeidungsstrategien.

Die Folge ist ein neuer Mensch und ein großes Geschenk für die gesamte menschlich-tierisch-pflanzliche Umwelt - auf persönlicher, lokaler, nationaler und internationaler Ebene!

Denn freie, in sich gehaltene Menschen verschmutzen die psychische wie physische Umwelt minimal und bereichern und nähren sie optimal. Sie sind im Fluß mit dem Leben, da sie lebendig, bewusst und in Liebe sind.

Was für ein Segen!

(aus: "Endlich frei" - Traumata als Tor zur Freiheit" von Gabriele Rudolph)

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