Wusstest du, dass der Körper belastende Erfahrungen zum Ausdruck bringen muss, damit du dir ihrer bewusst wirst?

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Wenn du zum Beispiel schon früh als Kind verlassen wurdest, kann es, wenn es später zu Trennungen kommt, heftige Retraumatisierungen und sogenannte „Trennungskonflikte“ auslösen, die sich zum Beispiel in Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, Hautproblemen (Psoriasis, Nesselsucht, Neurodermitis etc.) und chronische Schmerzen im Bewegungsapparat äußern können.

Dabei zeigt die Art, wie und wo der Körper sich äußert, was genau er dir mitteilen will, das heißt, ob zum Beispiel deine Haut die Berührung/den Kontakt noch will oder nicht oder ob es um Partner- oder Eltern-Kind-Beziehungen geht.

So wandte sich kürzlich eine Frau an mich, die an der Außenseite der rechten Hand seit einiger Zeit juckende, rote Quaddeln (Urticaria) bekam. Die Antihistaminika, die der Arzt ihr verschrieben hatte, unterdrückten natürlich das Symptom, aber sie wollte diese nicht ewig nehmen.

Ich fragte sie deshalb, wann die Symptome erstmals ausgebrochen sind und wo genau. Dabei kam heraus, dass sie ihrem Partner immer rechts die Hand gegeben hatte.

Kurz: Ihre Haut drückte sehr präzise aus, dass sie die Berührung nicht mehr wollte - weil die Beziehung unbefriedigend und zu stressbeladen für sie war.

Wir arbeiteten also den Stress und die damit verbundenen Gefühle heraus. Was mich dabei so erstaunte: Es schien, dass der emotionale Stress über das autonome Nervensystem (Gehirn) zum Darm und von dort zu den Nervenenden der Haut "weitergeleitet" wurde, um dann über eine übermäßige Ausschüttung von Histamin die Quaddeln auszulösen.

Kurz: Es war das zentrale Nervensystem (Gehirn) selbst, das die Verarbeitung von Informationen und damit auch die Reaktion auf Stress, der biologisch gesehen Bedrohung bedeutet, über die Nervenleitungen bis zum jeweiligen Gewebe oder Organ steuerte und die Symptome auslöste, um ihre Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was sie unterdrückte: Ihre Abneigung.

Histamin war in diesem Beispiel der Botenstoff und Teil der Abwehr und zeigte mir, wogegen die Psyche der Klientin im wahrsten Sinne des Wortes "allergisch" reagierte.

Kaum wurde das Thema dahinter sicht-, für sie fühl- und nachvollziehbar (es fiel ihr schwer "Nein" zu sagen, weil das als Kind für sie lebensgefährlich war), war das quälende Jucken noch im selben Moment weg!

Kurz: Der Körper wollte mit den Symptomen den verborgenen, emotionalen Stress ins Bewusstsein rufen, den sie bisher mehr oder weniger bewusst verdrängte.

Das, was wir "Krankheit" nennen, scheint also manchmal auch eine Form der Sprache des Körpers zu sein, die sagt: "Hör auf, mich für deine Probleme zu missbrauchen! Schau endlich hin statt weg, räum auf! Ich kann nicht mehr!"

In anderen Worten: Krankheit erscheint, wenn wir alte Tabus, Gefühle oder auch aktuelle Konflikte verdrängen, die ans Tageslicht kommen wollen, weil der Körper nicht mehr bereit ist, die Spannungen zu "ertragen", die entstehen, wenn wir uns verleugnen, um dazuzugehören, nicht verlassen zu werden, nicht alleine zu stehen, kurz: wenn wir uns verlassen haben in dem Glauben, noch immer das kleine, abhängige Kind von damals zu sein, das verzweifelt eine Bindung aufrechterhält, um zu überleben.

Ich begleitete sie in den Sitzungen auch durch körperliche Prozesse, im Laufe derer sie sich immer wieder "vor Freude schütteln musste", wie sie es ausdrückte, weil so viel Energie durch die Bewusstwerdung hochkam und diese sich bewegen wollte.

Das macht Sinn für mich, wenn man bedenkt, dass ein aktives Trauma unglaublich viel Energie bindet. Eine wachsende Erschöpfung ist die Folge.

Wird es aufgelöst, kann der Körper wieder richtig atmen, sich frei bewegen, die Zellen und ihre Mitochondrien wieder unbehelligt, ohne krankhafte Zusatzaufgaben und Konflikte mitzutragen, arbeiten.

Und das war auch das, was ich danach sah: Sie wirkte gelöst, frei und voller Selbstvertrauen - ein krasser Gegensatz zu dem geknickten, verzagten Menschen, der sich an mich wandte.

Ich wies sie auch auf die Ernährung, das Thema Nährstoffe, Entgiftung und eine Darmsanierung hin, alles Themen, die gerade bei einer Histaminintoleranz sehr wichtig sind.

Ich würde deshalb sagen, eine gute, gründliche Traumaarbeit kommt nicht nur einer psychischen, mentalen wir körperlichen Entgiftung und Entladung gleich, die enorme, gebundene Energien freisetzt ebenso wie die einem Menschen eigene, natürliche Lebensfreude, die wiederum neue Verhaltensoptionen ermöglicht.

Sie ist auch und vor allem Bewusstseinsarbeit, indem sie sichtbar macht, was auf welchen Ebenen (mental, emotional, körperlich/biochemisch, spirituell) warum vor sich geht, und ermöglicht so tiefgehende Veränderungen – insofern der/die Klientin dazu bereit ist.

Das wiederum verändert über Generationen weitergegebene, schwächende Strukturen, heilt also nicht nur die betroffenen Themen einer einzigen Person, sondern eines ganzen Familiensystems - wenn nicht der gesamten Menschheit (siehe hierzu gerne auch meinen Artikel über "Das generationenübergreifende Trauma" hier im e-Book).

Auch Rheuma beruht häufig, wie die meisten sogenannten Autoimmunkrankheiten, auf einer Verwirrung von wahrem und falschem Selbst. Denn wenn die psychischen Ich-Grenzen nicht klar sind, kann das auch Auswirkungen auf die körperliche Immunabwehr haben, die dann ebenfalls verwirrt ist und sich gegen körpereigene Gewebe wendet (siehe hierzu auch Maté 2020).

Sogenannte Selbstwert-, Abwertungs- und Unfähigkeitskonflikte spielen hierbei auch oft eine Rolle und lösen über entsprechende "Verspannungen" beispielsweise Krankheiten aus, die mit dem Skelett und den Knochen zu tun haben, wie z. B. Brustbein-, Rippen-, Rücken-, Kreuzschmerzen, Verkrümmungen der Wirbelsäule, Glasknochen, Gelenkentzündungen/Arthritis oder Rheuma/chronische Polyarthritis etc.).

Durch traumatische Strukturen unterdrückte Aggressionen führen oft aufgrund von mangelnder Abgrenzung zu Magen-Darm-Problemen, Übersäuerung, Muskelschmerzen etc. (siehe hierzu gerne auch meinen Text zum Thema "Fibromyalgie" hier im e-Book).

Auch Probleme mit den Zähnen und dem Kiefer deuten häufig auf Wutthemen, mangelndes Durchsetzungs- oder Durchstehvermögen sowie Selbstwertthemen - aufgrund von alten Erfahrungen - hin.

Ängste hingegen, die durch frühe Traumatisierungen entstanden sind und im späteren Leben getriggert aber nicht gelöst werden, können sogenannte Alarmbereitschaftskonflikte und damit zum Beispiel (siehe oben) eine Histaminintoleranz, ein Mastzellaktivierungssyndrom und/oder Allergien und Unverträglichkeiten aller Art auslösen (siehe hierzu auch meinen Artikel zum Thema „Frühes Trauma“ hier im e-Book).

Auch Asthma ist häufig die Folge eines traumatischen Schreckangst- oder Sprachlosigkeitskonfliktes.

Traumatisch verursachter Beziehungs- oder einfach chronischer beruflicher Alltagsstress ebenso wie die Unterdrückung von Trauer bei Verlusten, die wir noch nicht bereit sind, anzuerkennen oder schlicht offen zu betrauern, sorgen für An- und Verspannungen im Körper, die sich irgendwann in ebenso chronischen Schmerzen äußern und zudem einen übermäßigen Nährstoffverbrauch zur Folge haben, der gewöhnlich nicht bemerkt und ohne entsprechende Nahrungsergänzungsmittel nicht aufgefüllt werden kann (siehe hierzu auch Heinl/Heinl 2014).

Dies wiederum führt auf Dauer zur Unterversorgung vieler Organe, die früher oder später sich dann natürlich ebenfalls melden und wenn sie weiter unbeachtet bleiben, teilweise oder ganz den Geist aufgeben. Auch zu hoher Blutdruck ist häufig eine Folge von chronischem, ungelöstem (Beziehungs-, traumatischem und/oder Alltags-)Stress und Überforderung, der irgendwann dann auch die Gefäße und das Herz betrifft (mehr zu den einzelnen Krankheiten siehe u. a. Eybl 2022).

Es macht also Sinn, dich seiner traumatischen Hauptthemen so früh wie möglich bewusst zu werden, zu lernen, sie zu halten und effektiv zu lösen, damit der Körper nicht an deiner statt ausdrücken, sichtbar machen und re-inszenieren muss, was du so eifrig verdrängst.

Besonders hilfreich finde ich hierbei die Erkenntnisse der Neuen Medizin basierend auf den fünf biologischen Naturgesetzen, die von Dr. med. G. Hamer erstmals entdeckt wurden nachdem sein ältester Sohn 1978 durch einen Gewehrschuss tödlich verletzt worden war. Drei Monate später erkrankte er an Hodenkrebs, was ihn dazu brachte, eine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen herzustellen.

Er begann Krebskranke zu befragen, ob es Ereignisse in ihrem Leben vor dem Ausbruch der Krankheit gab, die sie besonders getriggert hatten, wodurch sich seine These zunehmend bestätigte. Leider fanden seine Entdeckungen erst einmal, wie so oft in der Medizin, nur wenig Anklang.

Und, vor allem: sie ruinierten seine bisher rasante Karriere als aufstrebender, junger Arzt.

Die Neue Medizin verbindet Traumaarbeit eng mit medizinischen Erkenntnissen. Ich selbst nutze diese alltäglich im Rahmen meiner Arbeit ebenso wie systemische Zusammenhänge und staune immer wieder wie präzise diese sind. Ich kann deshalb eine Beschäftigung damit jedem, der bereits körperliche Probleme hat oder psychotherapeutisch, als Arzt oder Heilpraktiker arbeitet, nur ans Herz legen.

Denn: Eine kompetente, seriöse Medizin kann und darf, so sehe ich es, psychische Verbindungen weder abwerten noch ignorieren - im Gegenteil! Wir brauchen eine Medizin mit menschlichem nicht rein technischem Antlitz (siehe hierzu auch Lown 2004).

Da ich davon ausgehe, dass die Abwertung psychischer Bezüge durch Ärzte eigentlich etwas mit ihren eigenen traumatischen Abwehrmechanismen zu tun hat, würde ich mich sehr freuen, wenn immer mehr von ihnen auch Interesse an ihren eigenen Traumata hätten, ja, wenn Traumaarbeit respektive Psychotherapie an sich Teil des Medizinstudiums wäre.

Traumasensible Ärzte sind Ärzte, die sich ihrer eigenen Verletzlichkeit und damit auch der ihrer Klienten bewusst sind und dadurch mit diesen auf einer menschlicheren Ebene und, vor allem, auf Augenhöhe, verkehren können. Das macht, meiner Erfahrung gemäß, einen enormen Unterschied.

Ebenso wenig ist allerdings eine Psychotherapie, die sich nicht wenigstens geringfügig mit traumatischen, psychosomatischen und spirituellen Bezügen auskennt, oder eine spirituelle Begleitung, die sich traumatischer und körperlicher Bezüge nicht bewusst ist, zu spezialisiert, um wirklich umfassend gute Unterstützung anzubieten.

Logisch, oder?

(aus: "(Un)Endlich frei! - Traumata als Tor zu Frieden, Freiheit und Gesundheit auf allen Ebenen" von Gabriele Rudolph)

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